Altersdurchmischtes Lernen – AdL
Das Kind braucht Aufgaben, an denen es wachsen kann, es braucht Vorbilder, an denen es sich orientieren kann und es braucht Gemeinschaften, in denen es sich aufgehoben fühlt.
(Gerald Hüther)
Beim altersdurchmischten Lernen (AdL) sorgen wir dafür, dass der Unterricht und das Zusammenleben für Schülerinnen und Schüler jeden Alters Erfahrungs- und Lernfelder sind.
Basisstufe
Die Basisstufe (BS) verbindet den Kindergarten sowie die erste und zweite Primarklasse zu einer gemeinsamen Stufe, in der Spielen und Lernen fliessend ineinander übergehen. Sie bietet den Kindern ein pädagogisches Umfeld, in dem möglichst jedes Kind Aufgaben und Anforderungen erhält, die seinem Entwicklungsstand und seinen Interessen entsprechen. Die Klassen sind altersdurchmischt und werden von zwei Lehrpersonen gemeinsam geführt. Die Lehrpersonen unterrichten zu einem grossen Teil im Teamteaching. Dazu kommt zeitweise noch die Fachperson für Schulische Heilpädagogik. Die Basisstufe dauert vier Jahre. Sie kann je nach Fähigkeiten und Lerntempo des Kindes in drei bis maximal fünf Jahren durchlaufen werden.
3./4. Unterstufe / 5./6. Mittelstufe
Die dritte und die vierte Primarklasse verbinden sich zur Unterstufe und die fünfte und die sechste Primarklasse zur Mittelstufe. Sie bieten den Kindern ein pädagogisches Umfeld, in dem möglichst jedes Kind Aufgaben und Anforderungen erhält, die seinem Entwicklungsstand und seinen Interessen entsprechen. Die Klassen sind altersdurchmischt und werden zu einem grossen Teil im Teamteaching unterrichtet. Dazu kommt zeitweise noch die Fachperson für Schulische Heilpädagogik.
Grundsätze der Pädagogik
Zum Aufbau von Selbst-, Sozial- und Sachkompetenz arbeitet unsere Schule nach den Zielsetzungen des neuen Lehrplans Appenzell Ausserrhoden. Zu den zentralen Anliegen unserer Schule zählen folgende Grundsätze:
Die Kinder lernen in ihrem eigenen Tempo und sie entwickeln sich unterschiedlich schnell.
Alle Stufen werden altersdurchmischt geführt. Ziel ist es, den Kindern durch die altersdurchmischte Gemeinschaft ein breites und vielschichtiges Übungsfeld anzubieten.
Heterogenität als Chance
Der wichtigste Grundsatz ist zu akzeptieren, dass jedes Kind in seiner Entwicklung und seinen Bedürfnissen an einem anderen Ort steht. Darauf baut der Unterricht auf. Die Heterogenität wird nicht nur akzeptiert, sondern genutzt: Die jüngeren Kinder lernen von und mit den Älteren und umgekehrt.
In der Schule Grub AR…
- wird die Gemeinsamkeit gepflegt, z. B. im Wocheneinstieg, Znünikreis, Klassenrat, Morgenkreis, an Schulanlässen und Projekten
- arbeiten die Kinder selbständig mit bereitstehenden Lernmaterialien und Plänen. (Wochenpläne, Fächerpläne, Chischtlipläne usw.)
- arbeiten einzelne Kinder oder Gruppen projektmässig an einem Thema, manchmal bis zur Präsentation
- lernen die Kinder, eigene Lernprozesse zu reflektieren und daraus Schlüsse für das weitere Lernen zu ziehen
- lernen die Kinder mit den Unterrichtsbausteinen Thema, Kurs, Plan, freie Tätigkeit, Forum (Morgenkreis) und Versammlung (Klassenrat)
- besteht durch die altersdurchmischte Gemeinschaft ein wertvolles Lernfeld für Sozialkompetenz und verantwortungsvollen Umgang mit anderen
- werden die Kinder von einer Fachperson für Schulische Heilpädagogik integrativ gefördert
- unterstützt die Schulsozialarbeiterin Kinder und Lehrpersonen
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